Die Alternativen zum Rauchen sind keine – außer Nichtrauchen

Wer den „sanften Ausstieg“ aus dem Rauchen sucht, greift oft zur Shisha-Wasserpfeife oder zur E-Zigarette, oder der Konsum wird deutlich begrenzt. Nichts davon hilft wirklich.

Immerhin: Immer weniger junge Menschen fangen an zu rauchen. Es gilt nicht mehr – zumindest nicht mehr so wie früher – als cool, einen Glimmstengel in der Hand zu halten. Vielmehr sind die Menschen heute über die tatsächlichen Risiken gut aufgeklärt.

Komplementär dazu bildet sich allerdings ein anderer unerfreulicher Trend heraus: das Shisha-Rauchen. Umfragen zufolge hat bereits jeder zweite Zehntklässler bereits von dem meist fruchtig-süßen Aroma aus der Wasserpfeife gekostet. Was viele von ihnen nicht wissen: „Auch das Shisha-Rauchen ist gesundheitsschädlich. Langfristig birgt es ein hohes Krebsrisiko und beeinträchtigt die Lungenfunktion. Kurzfristig besteht das Risiko einer Kohlenmonoxidvergiftung“, erläutert der in Berlin-Prenzlauer Berg praktizierende Herzmediziner und Internist Peter Hoffmann. Das Bundesinstitut für Risikobewertung weist darauf hin, dass Shisha-Rauch nicht weniger gefährlich ist als der von Zigaretten.

Ebenfalls fälschlicherweise als schonend und gesundheitlich vertretbar gilt die Nutzung von E-Zigaretten. In ihnen wird ein Liquid, also eine aromatisierte Flüssigkeit, verdampft. Zwar ist die Zahl der enthaltenen krebserregenden Stoffe geringer als in Zigarettenrauch, doch auch das Aerosol hat es in sich. Entzündungsfördernde, augen- und atemwegreizende und auch krebserregende Stoffe finden sich in dem Dampf. Wie sich das langfristig auswirkt, konnte noch nicht erforscht werden, doch das Deutsche Krebszentrum und das Bundesinstitut für Risikobewertung raten vom Konsum ab.

Schon eine Zigarette am Tag erhöht kardiovaskuläres Risiko

Manche Raucher sehen in der Reduktion ihres täglichen Zigarettenkonsums eine pragmatische Lösung zur Risikobegrenzung. Tatsächlich ist der Effekt jedoch nur minimal. „Bereits eine Zigarette täglich führt zu einem deutlichen höheren Herz-Kreislauf-Risiko, etwa für Schlaganfall. Das wurde in verschiedenen Studien bestätigt“, führt Kardiologe Hoffmann aus. Zuletzt erschien im „British Medical Journal“ eine Studie, die zeigte, dass eine Zigarette täglich das kardiovaskuläre Risiko gegenüber 20 Zigaretten lediglich um die Hälfte senkte.

So hart es also für eingefleischte Raucher ist: Die einzige gesundheitlich vertretbare Alternative zum Rauchen ist das Nichtrauchen.