Kennen Sie Ihr persönliches Herzinfarkt-Risiko?

Auch wenn noch keine Gefäßerkrankungen aufgetreten sind: Es gibt einige Indizien, die auf ein prinzipiell erhöhtes individuelles Herzinfarkt-Risiko schließen lassen.

In Deutschland sind Herzleiden für fast jeden vierten Todesfall verantwortlich. Circa 300.000 Menschen jährlich erleiden hierzulande einen Herzinfarkt. Viele sind bereits zuvor als Risikopatienten bekannt. Andere trifft es „aus heiterem Himmel“, weil zuvor keine behandlungsbedürftig erscheinenden Symptome aufgetreten sind.

Da sich bei rechtzeitiger Weichenstellung und ggf. Therapie das Herzinfarkt-Risiko deutlich vermindern lässt, ist es sinnvoll zu wissen, ob man prinzipiell zur Risikogruppe gehört. In dem Fall sollten regelmäßige Checks erfolgen. Achten Sie zur Beurteilung Ihres eigenen Risikos auf folgende Aspekte:

Bewegung: Regelmäßige sportliche Betätigung wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Der Verzicht darauf verschlechtert dementsprechend die Herzgesundheit.

Ernährung: Auf der sichereren Seite sind Sie, wenn Sie täglich frisches Gemüse und Obst, Hülsenfrüchte, Salat und Vollkornlebensmittel essen; Fleisch, Fettreiches, Süßigkeiten, Fast Food & Co. erhöhen das Risiko.

Blutfett/Blutdruck/Blutzucker: Erhöhte Blutfett- und/oder Blutzuckerwerte können ein Indiz für eine Gefährdung der Herzgesundheit sein, ebenso Bluthochdruck.

Rauchen: Raucher haben statistisch ein signifikant höheres Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen als Nichtraucher. Gerade wer mehr als 20 Zigaretten pro Tag konsumiert, ist stark gefährdet – noch mehr, wenn auch die Anti-Baby-Pille eingenommen wird.

Brustschmerzen: Regelmäßig, beispielsweise bei Kälte oder Wärme, auftretende Schmerzen im Brustkorb, die eventuell auch in die Arme ausstrahlen, sollten Anlass sein, so bald wie möglich einen Kardiologen zu konsultieren. Das Gleiche gilt bei Druckgefühl in der Brust.

Erbliche Vorbelastung: Wenn es in Ihrer Familie (Eltern, Großeltern, Geschwister …) bereits Herzinfarkte oder Schlaganfälle gab, zählen auch Sie zur Risikogruppe – insbesondere wenn es schon vor dem 55. Geburtstag des/der Betroffenen dazu kam.

Übergewicht: Wer zu viele Kilos mit sich herumschleppt (BMI > 25), ist ebenfalls gefährdet.

Stress: Häufiger Stress belastet das Herz-Kreislauf-System und kann langfristig das Herzinfarkt-Risiko erhöhen.